Fuksas Erben

Videostill: Waltraud P. Indrist, Rina Treml, Paliano, 2024

Performance:
Waltraud P. Indrist, Rina Treml

Video: 12′ 09′′
Paliano (Italien), Juli 2024

Architektur: Gymnasium, Massimiliano Fuksas, Paliano, 1979

Im Rahmen der Artist in Residency im Domus Artium, Paliano; gefördert von der Kulturabteilung, Land Tirol.

 

Zwei Arbeiterinnen sezieren eine unfertige Bauruine.
– Unfertig seit 1979. Erneut gedanklich bearbeitet seit 2014. Eine Turnhalle, einst geplant von Architekt Massimiliano Fuksas für die mittelitalienische Stadt Paliano. –

In immergleich-tönenden Bewegungen, roboterartigen Aktionen räumen die Arbeiterinnen Liegengelassenes, Vorgefundenes wie Eimer, Ziegel, Bauschutt auf die eine, dann wieder zurück auf die andere Seite. In aller Ruhe und voller Konzentration werden Tätigkeiten ausgeführt, deren Selbstzweck Reflexionen über Lebensinhalte und Alltagshandlungen evozieren.

Scheinbar unbeeindruckt von der Tätigkeit der anderen, verrichten die Arbeiterinnen ihre Arbeit. Ihre Arbeit beginnt sich selbst aufzuheben. Ob die Handlungen etwas hervorbringen, produzieren, interessiert nicht; einzig die Tätigkeit, deren Zweck die Aufrechterhaltung des Kreislaufes ist, ist Garant der beständigen Reproduktion, der beständigen Leistung.
Fuksas schiefgeratene (Fassade der) Turnhalle kritisierte einst das Scheitern der Bemühungen der 1968er-Generation. Die Arbeiterinnen sorgen für den Erhalt dieses Erbe.

Gezeigt 2025 im Rahmen der Ausstellung COME, COME, COME INTO MY WORLD von Rina Treml im Lokal, Wien.

 

 

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